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Weihnachtsfeier

In schöner, weihnachtlicher Atmosphäre trafen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gemeinsam mit dem Koordinations- und Vorstandsteam zur gemeinsamen Weihnachtsfeier. Die Vorsitzende Frau Stefanie Sohns lies das Jahr 2018 Revue passieren und bot Ausblick und Ziele für das Jahr 2019. Unser Mitarbeiter Rudolf Albrecht gab ein weihnachtliches Gedicht zum Besten, in dem er Ereignisse des nun zu Ende gehenden Jahres verpackte. Hierfür an dieser Stelle auch nochmal vielen Dank Rudolf! Mit einem gemeinsamen Weihnachtslied ging man dann in den gemütlichen Teil über. Bei leckerem Essen und Trinken kam es zu vielen guten Gesprächen. Neue Impulse wurden gesetzt und mit vielen Ideen und Anregungen werden wir ins neue Jahr starten um unser Vereinsleben an die sich ständig veränderten Anforderungen anzupassen.

„Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben”

Mit diesen Worten von Wilhelm von Humboldt wünschen wir allen Menschen ein friedvolles und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.

 

Mitgliederversammlung 2018

Am 24.04.2018 fand unsere ordentliche Mitgliederversammlung im Philipp Melanchthonhaus in Leimen statt. Auch in diesem Jahr konnten wir für die Mitglieder als auch für die Öffentlichkeit einen Vortrag anbieten. „Schnittstelle Hospiz-Palliativstation und die Behandlung am Lebensende“ war das Thema, welches von Herrn Prof. Dr. Bardenheuer, Ärztlicher Leiter des Zentrums für Schmerztherapie und Palliativmedizin sowie Chefarzt der Universitären Palliativstation am Krankenhaus St. Vincentius, Heidelberg, sehr informativ, sensibel und sehr lebendig erläutert wurde. Der öffentliche Vortrag endete gegen 20.30 Uhr und die 1. Vorsitzende Stefanie Sohns eröffnete die Mitgliederversammlung.

Herr Heinrich Müller gab uns einen besinnlichen Impuls mit der Frage was wir selbst tun können, um einmal so zu sterben, wie es zu unserem Leben passt? Gibt es Konflikte bei unseren sterbenden Angehörigen, die vielleicht mit unserer Hilfe gelöst werden können?

Herr Müller war 10 Jahre lang unser geistlicher Begleiter und musste dieses Amt nun aufgrund einer neuen beruflichen Aufgabe abgeben. Stefanie Sohns bedankte sich für seinen überaus großartigen Einsatz in all den Jahren. Ebenfalls mit einem Dankeschön wurde Michael Wannenmacher verabschiedet, der im Laufe des Jahres sein Amt als Beisitzer im Vorstand niedergelegt hatte.

Nun ging es zum Verwaltungsteil über und das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung wurde genehmigt. Patricia Herbel berichtete über die Aufgabenbereiche des Koordinationsteams, welches sich aus ihr und Gabriele Schneeweiß zusammensetzt. 2017 fanden 53 Begleitungen statt. Der Verein hat 41 ausgebildete Hospizbegleiter(innen) und diese leisteten 940 Stunden Einsatz im vergangenen Jahr rein während der Begleitungen.

Es folgten die Berichte des Vorstands, vorgetragen von der 2. Vorsitzenden Barbara Ruhnau, und der Kassenwartin Rita Castioni; die Kassenprüferinnen, Frau Reith und Frau Engelen bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung. Annette Laventure berichtete über die Öffentlichkeitsarbeit in 2017 und ebenso über unser Trauercafé, welches monatlich in Sandhausen angeboten wird. Nach den Berichten wurde der Vorstand von den Mitgliedern einstimmig entlastet.

Anschließend stand die Wahl der vakanten Vorstandsposten an. Annette Neuert-Widmann wurde als Beisitzerin gewählt und Ute Dumke, Gemeindediakonin in Sandhausen, wurde im Amt als geistliche Begleiterin von den Mitgliedern bestätigt. Der Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen: 1.Vorsitzende Stefanie Sohns, stv. Vorsitzende Barbara Ruhnau, Kassenwartin Rita Castioni, Schriftführerin Annette Laventure, Beisitzerin Annette Neuert-Widmann, geistliche Begleiterin Ute Dumke. Als Kassenprüferinnen wurden Frau Engelen und Frau Reith gewählt.

Die 1. Vorsitzende schloss die Sitzung mit Worten des Dankes an alle Aktiven des Vereins um 21.30 Uhr.

Hospiz-Mitarbeiter*innen Wochenende in der Manfred-Sauer-Stiftung

Dank einer großzügigen Spende einer verstorbenen Mitarbeiterin unseres Hospizvereins, konnten wir nach acht Jahren wieder einmal ein Wochenende in der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach verbringen.

Am Freitagnachmittag trafen sich 24 Ehrenamtliche bei strahlendem Sonnenschein. Die Stimmung war gleich von Anfang an entsprechend entspannt. Stefanie Sohns begrüßte alle recht herzlich und erläuterte, wie es möglich war, dass wir dieses Wochenende als Verein ermöglichen könnten.

In einer kleinen Übung, die uns zeigen sollte, wie Kommunikation in unbekannten Situationen von statten gehen kann, tauchten wir in eine Bilderwelt ein. Jeder Teilnehmer bekam eine der runden, großformatigen Bildkarten aus der zusammenhängenden Bildgeschichte in die Hand, durfte diese aber den anderen nicht zeigen. Durch geschicktes Beschreiben der Szenen fanden die Teilnehmer die richtige Reihenfolge der Bilder. Am Ende wurden dann alle Bilder gemeinsam abgelegt und wir waren überrascht, dass das dann doch so gut funktioniert hat. In der anschließenden Reflexion zogen wir parallelen zu unserer Arbeit im Hospiz.

Das anschließende üppige  Abendessen hat allen gut gemundet und mündete in einen geselligen Abend.

Der nächste Morgen begann mit einem guten Frühstück und einer Andacht, die Ute Dumke vorbereitet und mit uns durchgeführt hat. Wir erfuhren einiges Neues über den Apostel Thomas, wie er vom Zweifler zum gläubigen Jünger wurde.

Kreativ ging es weiter mit Malen oder Specksteinarbeit. Eine Gruppe wurde in die Aquarell-Malerei eingeführt, die andere in die Bearbeitung von Specksteinen. Am Ende hatten wir tolle Produkte, die wir mit nach Hause nehmen konnten.    

Nach dem Mittagessen nutzten wir das schöne Wetter für einen Spaziergang zum Kloster Lobenfels. Beeindruckend war das Wissen von Frau Ebert, eine fast 90-jährige Dame, die uns die Geschichte des Klosters sehr umfänglich beschrieb. Leider war es sehr kalt in der Kirche, sodass wir alle froren und froh waren, wieder in der warmen Aprilsonne zu sein.

Zurück in der Sauerstiftung gab es noch Kaffee und Kuchen, ehe dann alle wieder den Weg nach Hause antraten.

Toll, dass wir dieses schöne Wochenende gemeinsam erleben durften.

Gedicht über das Zapchen-Seminar

Es begab sich am 24. und 25. November dieses Jahr,
und es hieß Zapchen-Seminar.
Neunzehn Leute von uns haben teilgenommen,
und sind zum Seminar gekommen.
Niemand wusste was Zapchen bedeuten soll.
So waren wir gespannt ganz toll:
was man uns da präsentiere
und wie und wo man uns hinführe.
Frau Cornelia Hammer die Referentin war,
und sie machte uns dann klar,
dass man die Disziplin aus Tibet übernommen
und sie sei über die USA zu uns gekommen.
Sie soll uns zur Selbstfürsorge dienen,
und Achtsamkeit, wäre noch hinzuzufügen.

Aber der Name „Zapchen“ ist für uns fremd,
weil den niemand von uns kennt.
Und wir waren alle sehr gespannt,
wohin wir uns denn da vielleicht verrannt.
Die Referentin war sehr souverän,
Frau Cornelia Hammer, das hab ich schon erwähnt.
Sie hatte Humor und erklärte so ratzfatz,
was wir hier praktizieren sei eigentlich nur Quatsch.
Quatsch im Sinne von Kindergebaren,
an das wir uns erinnern, als wir so jung noch waren.
Es bestehe unter anderem aus lautem Gähnen und Seufzen – was sie uns da lehrt
und z.B. schnauben wie ein Pferd.
Das alles – gestresst oder nicht - also ganz generell,
bringt uns Entspannung auf der Stell.
Entspannung, die wir brauchen,
wenn wir in unsere ehrenamtliche Tätigkeit eintauchen.
Sie zeigte uns Möglichkeiten, wie man das schafft,
denn in der Ruhe liegt die Kraft.
Viele Übungen wir machten
und dabei auch herzlich lachten.
„Was macht mich glücklich und was dankbar“, waren Fragen,
die wir in Zweiergruppen erörtert haben.

Ein Seminar über anderthalb Tage
hat uns gut getan – ganz ohne Frage.
Viele Tipps und Anregungen
haben wir hier mitgenommen.

Ich bin dem Hospizdienst dankbar,
denn eines ist mir völlig klar:
Ich lerne hier eine Seite des Lebens kennen,
ich will es einmal so benennen:
die mir ohne ihn verborgen wär’ geblieben,
und so danke ich euch, ihr Lieben.

Und auch das halte ich für einen Wert,
denn der Effekt ist nicht verkehrt:
Bei einem solchen Seminar,
bei dem man über viele Stunden zusammen war,
entstand ein sich näher kennenlernen, das ist wichtig
und gerade für die frischgebackenen Begleiter richtig.
Und überhaupt das freundschaftliche Begegnen
ist für sich genommen schon ein Segen.

Es zeigt Vertrauen und Anerkennung,
es vermittelt Wärme und Wertschätzung.
Man spürt Geborgenheit und positive Energie,
die sich eignet, aufzuladen die eigene Batterie.
Ich denke nicht, dass ich jetzt habe übertrieben.
Ich empfinde es so und dafür danke ich euch ihr Lieben.

Rudolf Albrecht

ZAPCHEN - Seminar

Zäpfchen – ZAPCHEN – gesprochen: „Zap tschen“?

Was ist denn das?

Auch in diesem Jahr  gab es wieder eine Fortbildung für alle ehrenamtlichen Mitarbeiter(innen) unseres Hospizdienstes  Leimen-Nußloch-Sandhausen. Fünfundzwanzig Ehrenamtliche trafen sich am 24. und 25.11.2017, um in die Philosophie des ZAPCHEN eingeführt zu werden.

Schon früh im Jahr wurden wir alle über dieses Seminar informiert. Wohl keiner von uns wusste, was sich hinter dem Begriff ZAPCHEN verbarg.

Umso gespannter waren wir, als Cornelia Hammer, Psychologische Psychotherapeutin und Lehrerin des ZAPCHEN, uns am Freitag, den 24.11.2017, in die Geheimnisse des ZAPCHEN einführte. ZAPCHEN wurde entwickelt von Dr. Julie Henderson (Napa/Kalifornien) aus der Erkenntnis und Methodik westlicher Körperarbeit und traditionellem tibetischen Erfahrungswissen.

ZAPCHEN -Übungen sind unerwartet schlicht und einfach, dabei tiefgreifend wirkungsvoll. Sie ermöglichen eine tiefe Entspannung und Regeneration, eine einfache Rückkehr zu Wohlbefinden und spielerischer Freude. Sie können leicht in den Alltag übernommen werden.

Vor allem die spielerische Freude hat uns alle an diesem ersten Abend in den Bann gezogen. Wie im Flug vergingen die ersten drei Stunden. Wir alle hatten so viel Spaß an  den schlichten aber wirkungsvollen Übungen, wie sich strecken und dehnen, gut atmen, die Stimme einsetzen, gähnen, ruhig sein, komische Laute von sich geben – einfach nur Kind sein. Als wir um 21 Uhr den Kurs beendeten, konnten wir es kaum erwarten, am nächsten Tag in den zweiten Teil der Fortbildung einzutauchen.

Auch der zweite Tag war geprägt von dieser Leichtigkeit und Entspanntheit, die wir durch die Wiederholung der Übungen vom Vortag, aber auch durch die vielen neuen Übungen erfahren durften. Wir erlebten diese mit wachsender Freude, Gelassenheit, Präsenz und Kreativität. Es entwickelte sich Wahlvermögen für unser hier und jetzt. Achtsamkeit und Verantwortung für das eigene Befinden konnten wachsen. Tiefe Regeneration war auf einfache Weise möglich.

 Entspannt und in uns ruhend gingen wir ins Wochenende.

Barbara Ruhnau

Hospiztag 2017

Auch in diesem Jahr fand ganz in der Tradition des Welthospiztages zum neunten Mal in Folge der Hospiztag des Ökumenischen Hospizdienstes Leimen-Nußloch-Sandhausen e.V. statt. Am 15. Oktober fanden sich Mitarbeiter(innen)  und Interessierte in der katholischen Kirche in Nußloch zu einem bunt gemischten Abend zusammen, der dieses Jahr unter dem Thema „Visionen“ stand.

Zu Beginn sprach die Vorstandsvorsitzende Stefanie Sohns  einleitende Worte, die vom Grußwort der Bürgermeisterin der Stadt Leimen, Frau Felden, abgelöst wurden. Eine Bilderpräsentation mit ruhiger Musik stimmte auf einen gemeinsamen Abend ein. Der Vortrag machte deutlich, dass das Leben schön ist - mit allem was dazu gehört!

Heinrich Müller sprach in einer eindrucksvollen Rede darüber, dass es beim Sterben auch um das Leben geht und gab einen Einblick in seine Visionen zum Thema Leben, Tod und Trauer.

Gefeiert wurden anschließend die 12 neu gewonnenen ehrenamtlichen Hospizbegleiter(innen), die nach über einem halben Jahr Ausbildung, 100 Ausbildungsstunden und der Überreichung der Zertifikate nun endlich ausgesandt werden können. Unterstützt wurden sie auf ihrem Weg von Gabriele Schneeweiß und Patricia Herbel. Passend zum Thema Visionen stellte jede(r) neue Hospizbegleiter(in) die ganz persönliche Vision dessen, was eine gute Hospizbegleitung  ausmacht, symbolisch dar. Kleine Ballons sollten abschließend dazu einladen, sich die eigenen Visionen und Vorstellungen bewusst werden zu lassen und zu vervollständigen.

Modern und treffend begleitet wurde der Abend von der Band „One Night Stand“, bestehend aus Daniel Höhr, Fabian Dominik, Frederic Born und Hakan Günes, die genau wie das Streichertrio des Nußlocher Kammerorchesters mit Christine Bier, Conny Walter und Renate Tangermann, seit 9 Jahren die Veranstaltung bereichern. In diesem Jahr freuten wir uns auch über die musikalischen Beiträge des Posaunenchors Nußloch mit Unterstützung von Sandhausen.

Abschließend sprach die 2. Vorstandsvorsitzende Barbara Ruhnau eine Danksagung an alle neuen und alten ehrenamtlichen Mitarbeiter(innen) aus und machte deutlich, wie wichtig Visionen und Pläne sind sowie wach zu bleiben für das, was das Leben alles entgegenbringt. Ganz wichtig hierbei: ein offenes Herz!

Ein riesiges Dankeschön geht aber auch an all diejenigen, die uns an unserer sehr gut besuchten Hospizfeier begleitet haben und an alle, die mit einer Spende an uns gedacht haben.

Tessa Klebert