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Gedicht über das Zapchen-Seminar

Es begab sich am 24. und 25. November dieses Jahr,
und es hieß Zapchen-Seminar.
Neunzehn Leute von uns haben teilgenommen,
und sind zum Seminar gekommen.
Niemand wusste was Zapchen bedeuten soll.
So waren wir gespannt ganz toll:
was man uns da präsentiere
und wie und wo man uns hinführe.
Frau Cornelia Hammer die Referentin war,
und sie machte uns dann klar,
dass man die Disziplin aus Tibet übernommen
und sie sei über die USA zu uns gekommen.
Sie soll uns zur Selbstfürsorge dienen,
und Achtsamkeit, wäre noch hinzuzufügen.

Aber der Name „Zapchen“ ist für uns fremd,
weil den niemand von uns kennt.
Und wir waren alle sehr gespannt,
wohin wir uns denn da vielleicht verrannt.
Die Referentin war sehr souverän,
Frau Cornelia Hammer, das hab ich schon erwähnt.
Sie hatte Humor und erklärte so ratzfatz,
was wir hier praktizieren sei eigentlich nur Quatsch.
Quatsch im Sinne von Kindergebaren,
an das wir uns erinnern, als wir so jung noch waren.
Es bestehe unter anderem aus lautem Gähnen und Seufzen – was sie uns da lehrt
und z.B. schnauben wie ein Pferd.
Das alles – gestresst oder nicht - also ganz generell,
bringt uns Entspannung auf der Stell.
Entspannung, die wir brauchen,
wenn wir in unsere ehrenamtliche Tätigkeit eintauchen.
Sie zeigte uns Möglichkeiten, wie man das schafft,
denn in der Ruhe liegt die Kraft.
Viele Übungen wir machten
und dabei auch herzlich lachten.
„Was macht mich glücklich und was dankbar“, waren Fragen,
die wir in Zweiergruppen erörtert haben.

Ein Seminar über anderthalb Tage
hat uns gut getan – ganz ohne Frage.
Viele Tipps und Anregungen
haben wir hier mitgenommen.

Ich bin dem Hospizdienst dankbar,
denn eines ist mir völlig klar:
Ich lerne hier eine Seite des Lebens kennen,
ich will es einmal so benennen:
die mir ohne ihn verborgen wär’ geblieben,
und so danke ich euch, ihr Lieben.

Und auch das halte ich für einen Wert,
denn der Effekt ist nicht verkehrt:
Bei einem solchen Seminar,
bei dem man über viele Stunden zusammen war,
entstand ein sich näher kennenlernen, das ist wichtig
und gerade für die frischgebackenen Begleiter richtig.
Und überhaupt das freundschaftliche Begegnen
ist für sich genommen schon ein Segen.

Es zeigt Vertrauen und Anerkennung,
es vermittelt Wärme und Wertschätzung.
Man spürt Geborgenheit und positive Energie,
die sich eignet, aufzuladen die eigene Batterie.
Ich denke nicht, dass ich jetzt habe übertrieben.
Ich empfinde es so und dafür danke ich euch ihr Lieben.

Rudolf Albrecht

ZAPCHEN - Seminar

Zäpfchen – ZAPCHEN – gesprochen: „Zap tschen“?

Was ist denn das?

Auch in diesem Jahr  gab es wieder eine Fortbildung für alle ehrenamtlichen Mitarbeiter(innen) unseres Hospizdienstes  Leimen-Nußloch-Sandhausen. Fünfundzwanzig Ehrenamtliche trafen sich am 24. und 25.11.2017, um in die Philosophie des ZAPCHEN eingeführt zu werden.

Schon früh im Jahr wurden wir alle über dieses Seminar informiert. Wohl keiner von uns wusste, was sich hinter dem Begriff ZAPCHEN verbarg.

Umso gespannter waren wir, als Cornelia Hammer, Psychologische Psychotherapeutin und Lehrerin des ZAPCHEN, uns am Freitag, den 24.11.2017, in die Geheimnisse des ZAPCHEN einführte. ZAPCHEN wurde entwickelt von Dr. Julie Henderson (Napa/Kalifornien) aus der Erkenntnis und Methodik westlicher Körperarbeit und traditionellem tibetischen Erfahrungswissen.

ZAPCHEN -Übungen sind unerwartet schlicht und einfach, dabei tiefgreifend wirkungsvoll. Sie ermöglichen eine tiefe Entspannung und Regeneration, eine einfache Rückkehr zu Wohlbefinden und spielerischer Freude. Sie können leicht in den Alltag übernommen werden.

Vor allem die spielerische Freude hat uns alle an diesem ersten Abend in den Bann gezogen. Wie im Flug vergingen die ersten drei Stunden. Wir alle hatten so viel Spaß an  den schlichten aber wirkungsvollen Übungen, wie sich strecken und dehnen, gut atmen, die Stimme einsetzen, gähnen, ruhig sein, komische Laute von sich geben – einfach nur Kind sein. Als wir um 21 Uhr den Kurs beendeten, konnten wir es kaum erwarten, am nächsten Tag in den zweiten Teil der Fortbildung einzutauchen.

Auch der zweite Tag war geprägt von dieser Leichtigkeit und Entspanntheit, die wir durch die Wiederholung der Übungen vom Vortag, aber auch durch die vielen neuen Übungen erfahren durften. Wir erlebten diese mit wachsender Freude, Gelassenheit, Präsenz und Kreativität. Es entwickelte sich Wahlvermögen für unser hier und jetzt. Achtsamkeit und Verantwortung für das eigene Befinden konnten wachsen. Tiefe Regeneration war auf einfache Weise möglich.

 Entspannt und in uns ruhend gingen wir ins Wochenende.

Barbara Ruhnau

Hospiztag 2017

Auch in diesem Jahr fand ganz in der Tradition des Welthospiztages zum neunten Mal in Folge der Hospiztag des Ökumenischen Hospizdienstes Leimen-Nußloch-Sandhausen e.V. statt. Am 15. Oktober fanden sich Mitarbeiter(innen)  und Interessierte in der katholischen Kirche in Nußloch zu einem bunt gemischten Abend zusammen, der dieses Jahr unter dem Thema „Visionen“ stand.

Zu Beginn sprach die Vorstandsvorsitzende Stefanie Sohns  einleitende Worte, die vom Grußwort der Bürgermeisterin der Stadt Leimen, Frau Felden, abgelöst wurden. Eine Bilderpräsentation mit ruhiger Musik stimmte auf einen gemeinsamen Abend ein. Der Vortrag machte deutlich, dass das Leben schön ist - mit allem was dazu gehört!

Heinrich Müller sprach in einer eindrucksvollen Rede darüber, dass es beim Sterben auch um das Leben geht und gab einen Einblick in seine Visionen zum Thema Leben, Tod und Trauer.

Gefeiert wurden anschließend die 12 neu gewonnenen ehrenamtlichen Hospizbegleiter(innen), die nach über einem halben Jahr Ausbildung, 100 Ausbildungsstunden und der Überreichung der Zertifikate nun endlich ausgesandt werden können. Unterstützt wurden sie auf ihrem Weg von Gabriele Schneeweiß und Patricia Herbel. Passend zum Thema Visionen stellte jede(r) neue Hospizbegleiter(in) die ganz persönliche Vision dessen, was eine gute Hospizbegleitung  ausmacht, symbolisch dar. Kleine Ballons sollten abschließend dazu einladen, sich die eigenen Visionen und Vorstellungen bewusst werden zu lassen und zu vervollständigen.

Modern und treffend begleitet wurde der Abend von der Band „One Night Stand“, bestehend aus Daniel Höhr, Fabian Dominik, Frederic Born und Hakan Günes, die genau wie das Streichertrio des Nußlocher Kammerorchesters mit Christine Bier, Conny Walter und Renate Tangermann, seit 9 Jahren die Veranstaltung bereichern. In diesem Jahr freuten wir uns auch über die musikalischen Beiträge des Posaunenchors Nußloch mit Unterstützung von Sandhausen.

Abschließend sprach die 2. Vorstandsvorsitzende Barbara Ruhnau eine Danksagung an alle neuen und alten ehrenamtlichen Mitarbeiter(innen) aus und machte deutlich, wie wichtig Visionen und Pläne sind sowie wach zu bleiben für das, was das Leben alles entgegenbringt. Ganz wichtig hierbei: ein offenes Herz!

Ein riesiges Dankeschön geht aber auch an all diejenigen, die uns an unserer sehr gut besuchten Hospizfeier begleitet haben und an alle, die mit einer Spende an uns gedacht haben.

Tessa Klebert

 

Letzter Mitarbeiterabend vor der Sommerpause

Ende Juli fand in unserem Hospizverein wieder ein Mitarbeiterabend statt. Tradition ist bei uns, dass sich die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen monatlich bei unterschiedlichem Programm treffen. An diesem Abend standen zwei Verabschiedungen im Mittelpunkt. Leider mussten wir uns von unserer Ehrenamtlichen, Ingelore Wunschick, verabschieden. Ingelore ist in eine andere Stadt gezogen und wird dort den Hospizgedanken weitertragen. Wir danken Ingelore für ihre Fröhlichkeit und ihre engagierte Mitarbeit in unserer Runde.

Schweren Herzens mussten wir uns auch von unserem langjährigen geistlichen Begleiter, Pastoralreferent Heinrich Müller, verabschieden. Auch Heinrich wird zukünftig an einer anderen Wirkungsstätte tätig sein.  Wir bedauern den Weggang von Heinrich Müller und möchten auf diesem Weg verdeutlichen, dass wir unendlich dankbar sind für die ganz besondere, individuelle, herzliche, sehr gute und überaus menschliche, gemeinsame Zeit, die wir mit und durch Heinrich hatten. Er hat in den vergangenen zehn Jahren unsere mittlerweile 50 Ehrenamtlichen, unser Koordinations- und Vorstandsteam begleitet und unterstützt, wo er nur konnte. Wir sind sehr froh, ihn bei uns gehabt zu haben. 
Danke Heinrich, dass es dich gibt!

Mitgliederversammlung 2017

Am 28.03.2017 fand die ordentliche Mitgliederversammlung des Ökumenischen Hospizdienstes Leimen-Nußloch-Sandhausen e.V. im evangelischen Gemeindehaus/Philipp Melanchthonhaus in Leimen statt. Dem langjährigen Brauch folgend hatte die 1. Vorsitzende Stefanie Sohns zu einem vor Beginn der Mitgliederversammlung stattfindenden öffentlichen Vortrag eingeladen. Referentin  war Frau Kornelia Ehm-Widmann, Einrichtungsleiterin im Haus Rheinblick in Nußloch. Sie sprach über die „Begleitung Demenzkranker in ihrer letzten Lebensphase.“

Nach dem öffentlichen Vortrag verabschiedete Stefanie Sohns die Referentin und Gäste. Sie  eröffnete um 20.27 Uhr die Mitgliederversammlung und begrüßte  die  Mitglieder. Danach ergriff unser geistlicher Begleiter Heinrich Müller das Wort. Er stellte auch im Hinblick auf die anhaltende Diskussion zur Sterbehilfe die Frage in den Raum „Was ist lebenswertes Leben?“ und „Wer legt die Standards dafür fest in unserer Gesellschaft?“ Er sprach über die Zumutbarkeit des Lebens, die Zumutbarkeit von Krankheit und des Sterbens. Lebenswertes Leben sei nicht sachlich verifizierbar. Der Wert des Lebens könne nicht allein an rationalen Kriterien festgemacht werden. So könne zum Beispiel die Sehnsucht der Menschen nach friedvollem Leben und Sterben nur ganz individuell nachvollzogen werden. Die Ansichten der Menschen über lebenswertes Leben seien so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Die Antworten auf diese Fragen gebe also stets der gesellschaftliche Geist, in dessen Kontext diese Fragen gestellt werden. Das allgemeine Empfinden für das Leben bestimme das Empfinden für Krankheit und Sterben. Das religiöse Denken und die Philosophie der Hospizidee sollten hierzu ihren Beitrag leisten.

Der administrative Teil begann mit der Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung, gefolgt von den Berichten des Koordinationsteams, des Vorstands und der Kassenwartin. Die Kassenprüferinnen bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Es folgte die Entlastung des Vorstandes und die Vorstellung der Ein- und Ausgabenplanung für das Jahr 2017.

Danach stand die Wahl des Vorstands an. Es wurden gewählt: Stefanie Sohns als 1. Vorsitzende, Barbara Ruhnau als stellvertretende Vorsitzende, Annette Laventure als Schriftführerin, Rita Castioni als Kassenwartin und Michael Wannenmacher als Beisitzer. Heinrich Müller wurde in seiner Funktion als geistlicher Begleiter von der Mitgliederver-sammlung erneut bestätigt. Als Kassenprüferinnen wurden Marina Engelen und Andrea Reith gewählt.

Frau Bürgermeisterin Felden, die als Vertreterin der Stadt Leimen an unserer Mitgliederversammlung teilnahm, sprach allen Ehrenamtlichen und dem Vorstand ihren Dank für die geleistete Arbeit aus. Sie freue sich über das große Engagement unseres Vereins und wünschte uns weiterhin alles Gute für unsere so wichtige Aufgabe.

Die 1. Vorsitzende schloss die Mitgliederversammlung um 21.15 Uhr mit Worten des Dankes an alle im Verein Aktiven, insbesondere aber an unsere ehrenamtlichen Hospizbegleiter(innen).

"Tue Gutes und sprich darüber"

Wir freuen uns über eine großzügige Spende  der Firma  Lang Industrie Dienst GmbH in Höhe von 1.000,00 €. Damit soll  insbesondere unser neuer Qualifizierungskurs für Hospizbegleiter(innen) unterstützt werden.  Da wir unsere Arbeit ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanzieren, sind wir für jede Unterstützung dankbar und so geht heute ein  ganz besonderer Dank  an die Firma LANG Industrie Dienst GmbH in Leimen.