#buntesehrenamthospiz2019 war das Motto zum Welthospiztag und somit auch das Motto unserer 11. Veranstaltung zum Welthospiztag am Sonntag, den 13.10.2019.
„Kann Hospizarbeit bunt sein?“ – Das war eine der Fragen, die sich an dem Nachmittag stellten, die sich aber sofort beantwortete, sobald man die helle, lichtdurchflutete, mit einem bunten Mobile und vielen bunten Luftballons geschmückte evangelische Kirche in Nußloch betrat.
Die Kinder der Chor AG der Schillerschule eröffneten mit dem Lied ‚Freunde wie wir‘ die Veranstaltung.
Unsere erste Vorsitzende, Frau Stefanie Sohns begrüßte alle Anwesenden, ganz besonders unsere jüngsten Gäste, die Kinder der Chor AG samt Lehrerinnen, unsere Hospizband, die 1. Bürgermeisterin der Stadt Leimen, Frau Claudia Felden und Herrn Joachim Förster, Bürgermeister der Gemeinde Nußloch. Viele unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen hatten den Weg in die ev. Kirche auf sich genommen und gaben dem Verein ein Gesicht – auch diese wurden herzlich von Frau Sohns begrüßt.
Durch den Abend moderierte Frau Stephanie Gieser, die noch einmal Herrn Förster begrüßte und auf die Bühne bat. Herr Förster erwähnte besonders die Achtung, den Respekt und die Würde, die die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen den Menschen in der letzten Lebensphase entgegenbringen. Er sprach allen Mitwirkenden des Vereins seinen Dank aus. Unverzichtbar sei das Angebot unseres Vereins, denn wie die Geburt ist auch der Tod ein fester Eckpfeiler unseres Daseins.
Nach zwei weiteren Liedern, gespielt von unserer Hospizband, berichtete Frau Melanie Ratz von ihrer Arbeit als Koordinatorin. Auch hier kam zum Ausdruck, dass diese Arbeit bunt sein kann, viele verschiedene Menschen nehmen die Hospizarbeit in Anspruch und die große Aufgabe, die sich unserer Koordinatorin, Melanie Ratz, stellt, ist es, für jeden der eine Begleitung mit uns wünscht, die geeignete Person zu finden. Dies kann nur funktionieren, da wir bunt gemischte ehrenamtliche Mitarbeiter/innen haben, die sich dieser Aufgabe stellen. Mit einem Zitat von Cicely Saunders ‚Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind. Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens wichtig und wir werden alles tun, damit Sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können‘ spiegelte sie sehr respektvoll unser aller Ziel wieder.
Bei musikalischer Untermalung und der Moderation von Herrn Prof. Dr. Andreas Schneeweiß ließen wir den ‚Zug des Lebens‘ mit all seinen eventuellen Stationen, Zwischenstationen und Fahrgästen vorüber ziehen.
Frau Christina Amann berichtete über ihren Einsatz in der Thorax Klinik Heidelberg. Sie erzählte von Erfahrungen mit Menschen, die sie als Hospizbegleiterin besuchte und ein Stück des letzten Weges begleiten durfte. Was bleibt, wenn der gemeinsame Weg zu Ende ist? Nein, nicht nur Trauer, sondern auch eine gute Erfahrung, ein gutes Gefühl und auch Zuversicht bleiben zurück.
„Eine gute Reise” gefühlvoll und authentisch gesungen und begleitet durch unsere Band stimmte uns auf den geistlichen Impuls von Ute Dumke ein. Ute ist seit nunmehr zwei Jahren unsere geistliche Begleitung. Auch sie ging auf das Motto „#buntesehrenamthospiz2019” ein – bunt sei unser Leben, manchmal sogar schräg, aber wir dürften das so sein lassen, denn Gott würde am Ende alles Gerade rücken. Dieser Gedanke zauberte vielen unserer Gäste ein Lächeln auf’s Gesicht. Was für schöner Gedanke.
Abschließend bedankten sich Gabi Schneeweiß und Barbara Ruhnau bei dem gesamten Orga-Team des diesjährigen Hopiztages, bei den Vertretern der Stadt Leimen und der Gemeinde Nußloch für ihren Besuch, der Hospizband und mit einem großen Lob und großem Dank bei den Kindern der Chor AG unter der Leitung von Frau Simone Teufel und Britta Dörner - die diese Veranstaltung zu einer bunten und ganz besonderen Veranstaltung haben werden lassen.
Wie bunte Konfettiflocken wirbelten die Töne bei dem gemeinsamen Schlusslied „Zusammen” durch die vollbesetzte Kirche und entließen die Besucher hoffnungsvoll in den Abend:
Wir sind zusammen groß
Wir sind zusammen eins
Komm lass 'n bisschen noch zusammen bleiben
(ANW)